"Eine gute Idee" - Albumfact
Es war schon „Eine gute Idee“ von Alex Parker sich von Anfang an der Musik zu verschreiben. Hätte er es nicht gemacht, wäre uns ein hochtalentierter Sänger, Pianist, Geschichtenerzähler und Komponist verloren gegangen. Lange genug mussten die Fans des groß gewachsenen und blendend aussehenden Hannoveraners auf sein Debüt-Album warten. Nun liegt es vor: „Eine gute Idee“, erschienen bei Dotter Records, voll bepackt mit fünfzehn eingängigen, melodischen und zeitgemäßen Titeln, interpretiert mit einschmeichelnder Stimme und immer arrangiert mit Alex Parkers Lieblingsinstrument: dem Klavier. Alle Tasteninstrumente hat das Multitalent selbst eingespielt. Schließlich geht Alex Parker bei seinen vielen Gala-Auftritten auch mit dem Piano auf die Bühne und verzaubert Abend für Abend sein Publikum. „Der Gedanke, die Menschen ausschließlich mit Stimme und Klavierspiel zu begeistern, hat mich schon als kleiner Junge fasziniert“, erzählt der 31-Jährige. Da erstaunt es nicht, dass er auf die instrumentale Mitwirkung bei der Produktion dieses ersten Albums bestanden hat, zu dem Autoren wie Werner Petersburg, Klaus Pelizaeus, Thomas Kässens, Andreas Burghardt, Willy Klüter, Dr. Bernd Meinunger, Claudia Heinen, Tobias Reitz und natürlich er selbst ihre hochwertigen Arbeiten beigesteuert haben.
Viel Märchenhaftes findet sich in den Geschichten, die Alex Parker erzählt. Da ist von flämischen Malern und ihrer Liebe zu den bunten Facetten des Lebens die Rede („Gib der Welt ein wenig Farbe“), von melancholischen Narren, denen das Lachen abhanden gekommen ist („Der Clown“) und von den Elementen, die sich nur im Vorübergehen berühren können („Auch der Wind liebt das Feuer“). Aber auch aus dem wahren Leben begegnen wir Mythen und Legenden, zum Beispiel dem unbeschreiblichen Wolfgang Amadeus Mozart im Titelsong „Eine gute Idee“ oder gar Johann Wolfgang von Goethe im Grand-Prix-Beitrag des Jahres 2005: „Von Goethe die Feder“. Überhaupt: der Grand Prix der Volksmusik. Dreimal hat Alex Parker an der deutschen Vorausscheidung teilgenommen und trotz oder vielleicht gerade wegen des verfehlten Einzugs ins Finale haben sich seine Songs sowohl 2004 als auch 2005 zu den mit Abstand erfolgreichsten Titeln des Wettbewerbs in der Rundfunklandschaft entwickelt: „Gib der Welt ein wenig Farbe“ war hinter dem „Holzmichl“ der meistgespielte Airplay-Hit im Sommer 2004! Selbst die jeweiligen Grand-Prix-Gewinner ließ Alex Parker weit hinter sich zurück.
In diesem Jahr glänzte Alex am Designer-Flügel mit der selbstkomponierten Pianoballade „Deshalb lieb ich dich“, einem Titel voll Gefühl, aber ohne musikalischen Schnickschnack. Zerbrechlich, direkt, einfühlsam, ergreifend und somit der wohl außergewöhnlichste Song des diesjährigen Wettbewerbs. Auch die Presse und „Onkel“ Thomas M. Stein zollten dem jungen Songpoeten nach der ZDF-Show Tribut, ähnlich wie zuvor schon Schlager-Legende Udo Jürgens.
Branchenkenner haben das Potential von Alex Parker ohnehin schon längst erkannt und werden mit dem vorliegenden Album „Eine gute Idee“ einmal mehr bestätigt.
Eine weitere Eigenkomposition auf dem Album: „Das eine Herz“, eine 70er-Jahre-inspirierte und damit discothekentaugliche Nummer, getextet von Tobias Reitz. Zwei traumhafte Balladen hingegen hat das Erfolgsgespann Willy Klüter / Dr. Bernd Meinunger zum Album beigesteuert: „Denk ich an dich“ und das zauberhaft-sinnliche „Ich spiel Klavier auf deiner Haut“. Ohne das Klavier geht also auch in Alex Parkers Texten nichts.
Dass eine weitere Ballade den Titel „Ich sag es mit Musik“ trägt, ist darum wohl nur konsequent und entspricht eindeutig der Wahrheit. Und in Alex Parkers Musik ist denn auch Platz für alle nur denkbaren Stilrichtungen. Zwei Reggae-Titel („Liebe ist heut mein Menü“ und „Safari durch die Nacht“) haben genauso ihren Platz gefunden wie progressive, radiokompatible Pop-Schlager („Aber sonst geht’s mir gut“), teilweise auch mit Latino-Einflüssen („Unsichtbar“). Und immer im Zentrum des Geschehens: die Liebe. Alex Parker interpretiert Geschichten, die das Leben schreibt, und ist dabei doch weit entfernt ein Schauspieler zu sein. Wenn er also über einen „Hauch von Hollywood“ singt, dann tut er das mit einem Schuss Selbstironie und dem Spaß am Unterhalten. Sein Charisma und Charme adelt die gesamte Produktion und seine Professionalität verspricht auch für die Zukunft noch viele Überraschungen.
Den Anfang macht dieses Debüt-Album, mehr als nur „Eine gute Idee“. Der Weg nach oben ist frei für Alex Parker.
(T. Reitz)